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veröffentlicht am 30.12.2013

Ein neues Knie spielt Tennis

Bereits vier Monate nach seiner Knieprothesen-OP stand Ernst Wahle als Trainer wieder auf dem Tennisplatz
 
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Hameln. Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Sana-Klinikum hat sich unter der Leitung ihres Chefarztes Prof. Dr. Stefan Hankemeier zu einem Spezialzentrum für Gelenkerkrankungen entwickelt. Nun wurde sie offiziell zum Endoprothetik-Zentrum ernannt. Diese Zertifizierung erhalten nur Kliniken, die Gelenkersatz-Operationen besonders häufig durchführen, erfahrene Operateure einsetzen und bei denen die Operationstechniken höchsten medizinischen Ansprüchen genügen.

Weitere Voraussetzungen für die Ernennung sind eine nachweislich besonders niedrige Komplikationsrate, ein Höchstmaß an Patientensicherheit sowie eine hohe Patientenzufriedenheit. Damit korreliert das Zertifikat auch mit den gerade im Koalitionsvertrag verhandelten Aspekten zur Patientensicherheit. EndoCert vergibt seit Herbst letzten Jahres gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) dieses Zertifikat.

Zuvor wurden nur sieben Kliniken im gesamten Land Niedersachsen zum Endoprothetik-Zentrum ernannt, von insgesamt 200 Klinken in Niedersachsen. „Das macht uns stolz und verpflichtet uns, höchsten medizinischen Ansprüchen zu genügen“, so Hankemeier.

Dass die Klinik für gute Ergebnisse steht, bestätigt auch der 70-jährige Jugend-Tennistrainer Ernst Wahle, der sich im Juni „eigentlich viel zu spät“ für ein neues Kniegelenk entschieden hatte. „Mein Arzt hatte mir lange vorher dazu geraten. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich überrascht bin, wie schnell es für mich wieder bergauf ging“, sagt er.

Für einen solchen Erfolg spielen viele Faktoren eine Rolle, sagt Hankemeier. In der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie würden modernste Operationstechniken eingesetzt. So werde die Genauigkeit der Implantation von Knieprothesen beispielsweise durch hochmoderne Navigationsgeräte gegenüber der herkömmlichen Operationstechnik entscheidend optimiert. Alle Operationen würden vor dem eigentlichen Eingriff mit Spezialprogrammen digital simuliert. Wichtig ist nach Hankemeiers Worten eine kompetente krankengymnastische Nachbehandlung mit einer frühzeitigen Mobilisierung der Patienten. „Und auch der Patient muss mitmachen“, so Wahle, der schon bald wieder auf dem Tennisplatz stehen konnte.

Für die Betroffenen bedeutet die Zertifizierung nach Meinung des Mediziners die Sicherheit, dass sie von erfahrenen Operateuren betreut würden, die sich regelmäßig fortbilden, und dass sämtliche erforderlichen Fachbereiche in enger Zusammenarbeit tätig sind. Neben Anästhesisten, Radiologen, Gefäßchirurgen, Onkologen und Physiotherapeuten sind unter anderem auch die Fachbereiche Toxikologie und Mikrobiologie sowie der Sozialdienst und die Orthopädietechnik in das Behandlungskonzept eingebunden.

Etwa 600 Knie-, Hüft-, Schulter- und Ellenbogengelenke implantieren Prof. Hankemeier und seine Kollegen im Sana-Klinikum jährlich in Hameln. Vorrangig seinen allerdings stets gelenkerhaltende Maßnahmen.

Quelle: DEWEZET vom 27.12.2013

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