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veröffentlicht am 02.10.2015

Oberliga-Handballer erwarten die „Überflieger“

Es ist alles angerichtet. Feiertag und dazu als Krönung obendrauf das Top-Spiel der Handball-Oberliga. Am Sonnabend um 19.15 Uhr empfängt der Tabellenvierte VfL Hameln (6:2 Punkte) in der Sporthalle Afferde den mit 8:0 Zählern noch verlustpunktfreien Spitzenreiter MTV Braunschweig.
 
„Klar, das Match ist für uns etwas Besonderes und wir haben uns dieses Spitzenspiel durch die starken Leistungen in den letzten Wochen auch verdient. Aber wir werden versuchen es anzugehen wie jede andere Partie auch und wollen dem Primus mit unserer aktuell unbekümmerten Art ein Bein stellen“, sagt Trainer Henning Sohl und erwartet „ein hartes Stück Arbeit.“ Der 44-Jährige hat personell erneut die komplette Combo an Bord und hat in den Trainingseinheiten festgestellt, „dass alle total auf den Kracher fokussiert und gut drauf sind.“
Der MTV Braunschweig ist für Henning Sohl kein „normaler Aufsteiger“. Mit seiner Einschätzung trifft der VfL-Chefcoach den Nagel auf den Kopf. Unter der Regie von dem auch in Hameln als Spieler und Trainer bestens bekannten Volker Mudrow, der den MTV im Dezember 2013 übernahm, starteten die Löwenstädter voll durch. Der 46-jährige frühere Bundesligaspieler und Meistertrainer des TBV Lemgo weckte in seiner Heimatstadt „schlafende Hunde“ und entfachte eine Aufbruchstimmung. Überlegen mit 50:2 Punkten und dem überragenden Torverhältnis von +312 sicherte sich der MTV die Meisterschaft in der Verbandsliga. Auch in den ersten vier Oberliga-Partien ließ der Neuling mit souveränen Siegen aufhorchen und hat bereits wieder eine positive Tordifferenz von +42 auf dem Konto. Unter anderem wurde der letztjährige Meister HSG Nienburg mit 26:23 geschlagen und auch die „Festung“ Wittingen mit 26:22 eingenommen.
Zur „Einstimmung“ auf das Gipfeltreffen in Hameln lederte Braunschweig die HF Helmstedt-Büddenstedt mit 35:17 ab. Die „Überflieger“ unterstrichen also einmal mehr, dass die 4. Liga nur Durchgangsstation sein soll. Trainer Volker Mudrow, der sich „riesig freut mal wieder nach Hameln zu kommen“, tritt allerdings etwas auf die Euphoriebremse: „Wir sind mit vier Siegen zwar gut gestartet. Dennoch darf man diese Situation nicht überbewerten, da wir noch gegen die stärksten Mannschaften spielen müssen.“ Mit dem 2,02 Meter großen Rückraumshooter Carl-Philipp Seekamp vom Drittligisten TS Großburgwedel und dem ehemaligen Zweitligaspieler Johannes Krause (Wilhelmshavener HV, HSV Hannover), der vom VfL Eintracht Hagen in seine Heimatstadt zurückkehrte und für noch mehr Durchschlagskraft im Angriff und Stabilität in der Deckung sorgen soll, wurden zwei hochkarätige Neuzugänge verpflichtet. Weitere tragende Säulen im Team sind Linksaußen Lars Körner und Torjäger Klaas Nikolayzik (bislang 26 Treffer).
„Northeim und Braunschweig sind für mich die haushohen Meisterschaftsfavoriten. Northeim war vor drei Wochen eine Nummer zu groß. Jetzt schauen wir mal was gegen Braunschweig geht. Wir müssen uns jedenfalls nicht verstecken“, sagt Henning Sohl, der auf seine Abwehr Schwerstarbeit zukommen sieht aber einmal mehr auf seine derzeit perfekt abgestimmte Mixtur aus „Jung und Alt“ baut. Jürgen Kohlenberg

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