veröffentlicht am 20.12.2015
Rosenthal und Heemann machen "die Schotten dicht"
Da brannte diesmal rein gar nichts an. Mit einem ungefährdeten 25:19 (12:9)-Heimsieg gegen den MTV Vorsfelde verabschiedeten sich die Oberliga-Handballer in die Weihnachtspause.
Der reaktivierte Heiko Heemann stand von Beginn an in der Deckung in der Startformation. "Ich wollte gleich Ruhe und Sicherheit in der Defensive haben. Das ist mit Heiko gelungen. Er hat eben schon seine Qualität und eine gewisse Präsenz", lobte Trainer Henning Sohl. Dazu erwischte Torwart Frank Rosenthal einen Sahnetag und glänzte mit 24 (!) gehaltenen Bällen. Die beiden jeweils 34-jährigen "Altmeister" Heiko Heemann und Frank Rosenthal machten somit im wahrsten Sinne des Wortes "die Schotten dicht". Tim Heisterhagen rundete als "Siebenmeterkiller" mit zwei gehaltenen Strafwürfen den starken Auftritt der Hamelner Schlussleute ab.
"Nach den 41 Gegentoren in der Vorwoche hatten wir uns geschworen, dass sich das nicht wiederholen darf. Das ist eindrucksvoll gelungen. Mit teilweise vier reinen Abwehrexperten auf dem Parkett haben wir uns um 100 Prozent gesteigert und eine ganz starke Deckung mit zwei überragenden Torhütern gestellt", nannte Andreas Gödecke den Hauptgrund für den Erfolg. Der Angriff der Gäste wurde regelrecht zermürbt. Insbesondere Torjäger Bert Hartfiel brachte es auf lediglich drei Treffer und kam so gut wie gar nicht zur Entfaltung.
So gut die Hamelner Abwehr stand, so zäh lief es im Spiel nach vorne. "Im Angriff war in der Tat der Wurm drin. Da waren wir zu verkrampft und haben zu viele Chancen ausgelassen", gab auch Trainer Henning Sohl zu, war aber dennoch zufrieden: "Wir wollten mit aller Macht gewinnen und der Sieg war auch nie gefährdet. Eine starke zweite Jahreshälfte können wir beruhigt abschließen.“ Den doppelten Punktgewinn brachte der VfL mit einem Zwischenspurt zwischen der 46. und 51. Minute von 16:14 auf 20:14 unter Dach und Fach. Da war der Widerstand beim Gegner endgültig gebrochen.
Beim MTV Vorsfelde hatte man über weite Strecken allerdings auch den Eindruck, als sei das Team momentan mehr mit sich selbst beschäftigt. Am Donnerstag hatten sich die Kreis-Wolfsburger von Trainer Mike Knobbe getrennt, dessen am Saisonende auslaufender Vertrag ohnehin nicht verlängert werden sollte. Das Coaching in Hameln übernahm der verletzte Linksaußen Marco Basile. "Fr unsere derzeitige prekäre Situation haben wir das gar nicht schlecht gemacht und kämpferisch alles raus geholt. Aber insbesondere im Angriff haben unsere Mittel einfach nicht gereicht. Für uns kommt die Pause gerade richtig. Wir müssen uns jetzt neu sammeln und dann mit einem neuen Trainer die Aufholjagd angehen", kommentierte Basile.
VfL Hameln: Frank Rosenthal, Tim Heisterhagen - Tim Otto (7), Heiko Heemann (5), Oliver Glatz (5/2), Torben Höltje (2), Dominik Niemeyer (2), Georg Brendler (1), Andreas Gödecke (1), Sebastian Maczka (1), André Brodhage (1), Patrick Künzler, Adnan Jasarevic, Jasper Pille. Jürgen Kohlenberg
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