veröffentlicht am 16.06.2017 / geändert am 06.08.2017
Standing Ovations für einen bunten Abend der Musik UPDATE
Jeder kennt ihn, diesen Soundtrack der eigenen Jugend, die Melodien und Texte, die es schaffen, sofort jene Stimmung herbeizuzaubern, nach der man sich manchmal sehnt. Musik kann das! Vor allem dann, wenn ihre Akteure sich in jener Lebensphase befinden. Dieses spürten beim großen Schulkonzert des Schiller-Gymnasiums, das nun in der vollbesetzten Sporthalle der Schule stattfand, die zahlreichen Besucher, denn es mag wohl für jeden etwas dabei gewesen sein – durch das eine Stück der eine, beim anderen der Sitznachbar. Am Ende stimmten im „Circle of life“ dann alle überein.
Im Jahr des Schuljubiläums – 150 Jahre Gymnasial- und 1050 Jahre Schulgeschichte werden mit einem vielseitigen Jahresprogramm ausgiebig gewürdigt – zeigte sich auch beim Schulkonzert, was das Schiller-Gymnasium ausmacht: In angenehmer Atmosphäre, die von Fröhlichkeit und gemeinsamem Ehrgeiz gleichzeitig geprägt ist, werden alle in ihren jeweiligen Fähigkeiten und Interessen vom Team der Musiklehrerinnen und Musiklehrer gefördert und dabei entstehen wunderbare Ergebnisse:
So zeigte die Streicher AG unter der Leitung von Reinhard Spiess beispielsweise mit Oblivión von Astor Piazzolla auf beeindruckende Art und Weise einen sanften Tango, bei dem Solistin Hannah Baumann überzeugte. Auch die Bläserklassen 5 und 6 präsentierten ihr Können, das Björn Barner durch eine sehr angemessene Auswahl der Stücke unterstützend fördert. Im Posaunen-Rag traten beispielsweise jene besonders hervor. Der Chor 1 unter der Leitung von Franziska Földházi brachte in seiner Stückauswahl ungarische Kinderlieder auf die Bühne, die in ihrem Herkunftsland jedem bekannt sind. Eingestiegen mit einem Sologesang von Lea Annemüller (damals Jahrgang 5) und unter Begleitung einiger Donnerschläge – ein starkes Gewitter zog derweil über Hameln hinweg – erklangen "Tavaszi szèl" sowie "Flackerndes Feuer". Mit "Sleeping Satellite" von Tasmin Archer wurde der Auftritt mit einem Evergreen komplettiert. Kooperationen der unterschiedlichen Bläserensembles – von der Bläserklasse 6 über die Little Big Band bis hin zur Big Band der Schule – wirkten gegenseitig bereichernd und füllten die Bühne und damit den Raum mit den Klängen ihrer Instrumente. Coolness kam auf, als die Schulband 1 unter der Leitung von Nicole König insbesondere mit einem rhythmischen „Merci“ der Sängerin Duffy das Publikum zu überzeugen wusste. Dass nicht nur die Musiklehrer, sondern auch die Schülerinnen und Schüler selber einmal die Leitung einer Gruppe übernehmen können, zeigte sich bei diesem Schulkonzert besonders. Celine Kiok arrangierte das Stück „Shape of you“ von Ed Sheeran und brachte es mit der SinG!Society auf die Bühne, die gemeinsam mit dem Chor 1 an diesem Abend zum ersten Mal herausstellten: „Im Moment ist alles richtig“. Ein Lied der A-Capella-Band Maybebop, die dieses Stück für die Chöre des Schiller-Gymnasiums anlässlich des Jubiläums arrangiert hatte. Celine Kiok leitete außerdem gemeinsam mit Jan-Niklas Dunai als souveränes Moderatorenteam durch den Abend.
Gewohnt professionell und sichtbar aus den Kinderschuhen herausgewachsen zeigte sich die Big Band unter der Leitung von Björn Barner (und dabei beispielsweise sommerlich beim „Happy“ von Pharrell Williams) und auch der Eltern-Lehrer-Chor brachte mit „Hit the road, Jack“ Schwung in die Sporthalle der Schule. Karibische Klänge und eine Idee von Sommerferien vermittelte die Percussion-AG unter der Leitung von Oliver Eilers, der diese Aufgabe im letzten Jahr von Reinhard Spiess übernommen hat. Der eine hat gerockt, der andere verträumt an die Liebste gedacht, als die Schulband 2 insbesondere mit „I would do anything for love“ ihr Könne zeigte – die drei Sängerinnen schafften es dabei problemlos, stimmlich das Volumen eines Meat Loaf zu erreichen.
Beim großen Finale des Konzertes ließ es sich Abiturient Malte Julitz nicht nehmen, selber zum Takstock zu greifen und all das Können der Musikerinnen und Musiker des Schiller-Gymnasiums mit einem atemberaubenden „Circle of life“ zu vereinen. Der Kreislauf des Lebens – von der Kindheit bis zum Alter – in diesem Schulkonzert fühlte sich jede Altersstufe angesprochen, was sich in Standing Ovations des Publikums widerspiegelte.
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