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veröffentlicht am 25.05.2018 / geändert am 14.06.2018

Schultheater mit Tiefgang UPDATE

A.M.O.K. Vier Buchstaben. Zusammen ergeben sie das, was man sich als das Schlimmste, was einem passieren kann, nicht auszumalen traut. Doch genau diese Szenerie wird in Lea-Lina Oppermanns Roman „Was wir dachten, was wir taten“ aufgebaut, den die Theater-AG des Schiller-Gymnasiums nun als Grundlage für ihr Stück „Eine Klasse – ein Körper – ein Team“ nahm, das im Forum der Schule an drei Terminen zu sehen sein wird.
 
Der Ort des Geschehens: Ein Klassenzimmer samt all seiner Alltags-Akteure, die darin zu Insassen werden. Was zunächst wie ein Amoklauf erscheint, entwickelt sich dann – aufbauend auf der Angst, die eine Waffe auslöst – zu einer Entlarvung der vermeintlich guten Klassengemeinschaft einer zehnten Klasse. Was dann passiert, ist existenziell.
Alle haben ihre gut gehüteten Geheimnisse, in Wahrheit traut kaum einer dem anderen. Und jeder ist bereit, in die Schwachstellen der anderen zu stoßen. In der Extremsituation treten die Brüche in den Personen und ihren Beziehungen offen zu Tage. Alles, was die Personen im Raum über sich und ihre Klasse gedacht haben, wird durch das, was sie dann in dem Raum tun, massiv in Frage gestellt. Insofern ist danach keiner mehr der, der er zuvor war oder zu sein glaubte.
Dieses emotional aufgeladene Stück haben die Schülerinnen und Schüler selbst auf Grundlage des Romans erstellt. Die AG besteht aus 17 Schülerinnen und Schülern und arbeitet im Stamm seit ihrem Start am Schiller vor rund fünf Jahren zusammen. „Die Homogenität der Gruppe und die Vertrautheit untereinander ermöglichen es, intensiv auch an extremen Szenen zu arbeiten“, stellt der Leiter der Gruppe, Reinhard Spiess, heraus und ergänzt: „Die Gruppe ist von Anfang an an der Eigenentwicklung von Szenen interessiert“.
Das wird auch an den Projekten der letzten Jahre deutlich: Nach Szenencollagen zu Topoi wie „Glück“ (2013) und „Mut“ (2015) und zu Gemälden (2017) sowie einer Märchenverfremdung (2014) ist das Stück „Ein Körper – eine Klasse – ein Team“ nach „Der Unsichtbare“ (2016) die zweite Adaption eines Romans für das Theater, die diese Theatergruppe sich vorgenommen hat. „Die Gruppe zeigt hier großes Gespür für die Figuren der Romanvorlage – und großen Mut: Denn nicht nur die Handlungen auf der Bühne und die Einfühlung in die Figuren sind sehr anspruchsvoll, herausfordernd ist auch, dass alle Spieler praktisch die gesamte Zeit des Stücks präsent sind“, erläutert der AG-Leiter.
Ein Stück, das die intensive Arbeit der Gruppe widerspiegelt, die sich freuen würde, ihr Stück auch außerhalb der Schule auf die Bühne zu bringen. Interessenten sind daher herzlich eingeladen, sich vom Ensemble und vom Stück überzeugen zu lassen.

Die Vorstellungen finden an folgenden Terminen jeweils im Forum statt:
  • Abendvorstellung am Montag, 04.06.2018, um 19 Uhr
  • Montag, 04.06.2018, um 9.45 Uhr und am
  • Mittwoch, 06.06.2018, um 11.35 Uhr


Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.

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