veröffentlicht am 02.07.2015 / geändert am 05.07.2015
Erinnerungen an den Austausch mit der spanischen Schule in Carcaixent UPDATE
Seit dem Besuch im April sind zwar schon einige Montae vergangen und die Spanier waren auch schon zum Gegenbesuch am Schiller-Gymnasium und in Hameln, aber die Erinnerungen an eine Woche voller neuer Eindrücke und Erfahrungen bleiben. Hier findet ihr Berichte von Schülern, die am Austausch in diesem Jahr teilgenommen haben.
Bericht von Julia Justus (10d) über den Spanienaustausch Carcaixent vom 14.04. bis zum 22.04.2015
Früh am Morgen nahmen wir den Zug nach Hannover zum Flughafen. Die Stimmung der Gruppe war von gemischten Gefühlen geprägt. Einerseits hatten viele noch das Flugzeugunglück im Hinterkopf, welches kürzlich durch die Medien ging und andererseits hatten wir eine riesige Vorfreude auf neue Freunde und Erlebnisse in Spanien. Außerdem waren wir aufgeregt, unsere Spanisch-Kenntnisse auf den Prüfstand zu stellen. Bevor wir in Valencia landeten, hatten wir jedoch einen Zwischenstopp in Zürich. In Spanien ging es mit dem Zug in die kleine Stadt Carcaixent. Dort erwarteten uns bereits die Gastschüler. Natürlich hatten wir uns schon mit unseren Compañeros geschrieben, aber sie live zu sehen und die herzliche Begrüßung zu erleben, ließ auf eine tolle Woche hoffen. Anschließend ging es zu den Gastfamilien. Nach dem Abendessen ging es sofort ins Bett, denn die Müdigkeit vom anstrengenden Tag und den zwei Landungen waren deutlich zu spüren.
Am ersten Tag wurden wir in der Schule Colegio San Antonio empfangen. Der Unterricht, an dem wir teilnehmen konnten, war sehr interessant, da die Lehrer sich Mühe gaben, uns die Inhalte trotz Sprachbarriere nahe zu bringen. Am Nachmittag fühlten wir uns wie VIPs, denn wir wurden im Rathaus von der Bürgermeisterin höchstpersönlich empfangen. Sie hielt einen interessanten Vortrag über die Stadtgeschichte. Es schien ihr wichtig zu betonen, dass Kinder die Zukunft sind und dass sie einen solchen Austausch sehr schätzt, da es die Bahnen für weitere interkulturelle Projekte bildet. Im Anschluss spazierten wir durch die für Carcaixent bekannten Orangenplantagen. Das Wetter war zwar nicht besonders, aber das Aroma der vielen Orangen und der schöne Anblick dieser warmen Orangentöne erzeugten eine unglaubliche Atmosphäre. So gab es für uns jeden Morgen einen frisch gepressten Orangensaft. Aufgeladen von der spanischen Sonne, schmeckte er sehr fruchtig und man konnte die Vitamine förmlich riechen.
Am Donnerstag ging es nach Valencia, in die Ciudad de las Artes y de las Ciencias (Stadt der Künste und der Wissenschaften). Ein Teil davon war das Oceanogràfic, dort erzählte uns eine Mitarbeiterin auf Spanisch vieles über Delfine und andere Meeresbewohner. Da sie langsam und deutlich sprach, haben wir mit unseren wenigen Sprachkenntnissen fast alles verstanden und konnten somit gedanklich voll in die spanische Unterwasserwelt abtauchen. Später nahmen wir an einer Vorstellung über physikalische Experimente teil. An diesem Tag war das Wetter herrlich. Wir ließen es uns nicht nehmen, das spanische Getränk Horchata zu probieren. Das braune Getränk war nussig und süß.
Am Freitag ging es in die Nachbarstadt Xátiva. Auf dem Markt galt es, die einheimischen Spezialitäten zu probieren und für die Daheimgebliebenen mitzubringen. Danach sind wir mit der Bimmelbahn auf eine Burg gefahren, auf der wir die tolle Aussicht genossen haben. Man konnte die Stadt und die angrenzenden Städtchen sehen. Nachdem wir dort unsere Bocadillos (belegte Brötchen) aßen, wanderten wir wieder nach unten und fuhren anschließend wieder nach Carcaixent.
Da Valencia nah an der Mittelmeerküste liegt, ging es am Samstag zum Strand nach Gandía. Das Wetter war uns wohl gesonnen, sodass wir endlich in das spanische Meer hüpfen konnten.
Fazit: Insgesamt ist der Austausch sehr gut gelungen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten klappte es mit der Kommunikation von Tag zu Tag besser. Diese Reise war eine tolle Erfahrung und ich glaube, ich spreche für jeden, wenn ich sage, dass der Abschied von unseren Gastschülern uns allen sehr schwerfiel. Ich würde bei so einem Austausch immer wieder mitmachen und kann es nur weiterempfehlen!
Felix hat seine Eindrücke in einer Art Tagebuch festgehalten:
Sonntag, 19.04.15
Am Sonntag waren alle Teilnehmer des Austauschs mit ihren Familien, sowie die am Austausch beteiligten Lehrer zur valencianischen Paella, einem traditionellen Reisgericht mit Fleisch, eingeladen. Diese wurde bei unseren Gastgebern, der Familie Moscardo, zubereitet und anschließend auf dem Hof der Familie zwischenOrangenbäumen gegessen. Nach dem Essen saßen alle Gäste in einer geselligen Runde zusammen und verbachten einen angenehmen Nachmittag.
Montag, 20.04.15
Am Montag hatte man für uns ein buntes und erlebnisreiches Sportprogramm vorbereitet.
Nachdem wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern die ersten Unterrichtsstunden besucht hatten, machten wir uns auf den Weg zu einer Sportanlage in der Nähe, wo wir den Vormittag verbringen sollten. Als Programm hatten unsere Partner für uns eine Kombination aus drei verschiedenen Sportarten vorbreitet, die wir, in drei Gruppen aufgeteilt, nacheinander ausprobieren konnten. Bei den angebotenen Sportarten handelte es sich um Zumba, eine Art sich tänzerisch zur Musik zu bewegen, mit deren Beherrschung wir uns nicht wirklich brüsten können, Schwimmen und Paddel, einer abgewandelten Form des Tennis die durch die Abgrenzung des Spielfeldes durch Scheiben an Geschwindigkeit nicht zu wünschen übrig lässt.
Nachdem jede der drei Gruppen alle drei Sportarten ausprobiert hatte, verbrachten wir denRest des Nachmittagesmit unseren Austauschpartnern.
Dienstag, 21.04.15
Am Dienstag stand für uns die Besichtigung des historischen Teils von Valencia an. Dabei wurde uns viel von der Altstadt gezeigt und wie immer wurde uns auch Einiges über die historischen Hintergründe von Gesehenem berichtet (natürlich auf Spanisch und somit zu 100% verständlich). Anschließend an die Besichtigung der Altstadt hatten wir die Möglichkeit, uns frei in Valencia zu bewegen und selbst Eindrücke von der Stadt zu gewinnen.
Mittwoch,22.04.15
Am Mittwoch galt es für uns, nach herzlicher Verabschiedung durch unsere Austauschpartner, die Heimreise anzutreten. Nach der Zugfahrt zum Flughafen ging es für unsmit dem Flugzeug über Zürich nach Hannover und von dort aus zurück nach Hameln, wo wir bald unsere Austauschpartner empfangen dürfen.
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