Die Stadtwerke Bad Pyrmont blicken auf ein sehr zufriedenstellendes Jahr 2018 zurück - das Jahresergebnis nach Steuern stieg um 23 % auf 700.000 Euro. Die Umsatzerlöse erhöhten sich auf 31,5 Mio. Euro (+ 3 % ). "Die positiven bilanziellen Kennzahlen 2018 stehen für die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen und Projekte der letzten Jahre zur Gesundung des Unternehmens", so Geschäftsführer Uwe Benkendorff und ergänzt "Basis jedoch ist und bleibt das Vertrauen unserer Kunden in eine faire Preispolitik gepaart mit umfassendem Service sowie unserem Engagement hinsichtlich kultureller und sozialer Projekte in der Kurstadt". Die aktuelle wirtschaftliche Leistungskraft der Stadtwerke wirkt sich sehr positiv für die Stadt als Gesellschafterin aus -unmittelbar mit der höchsten Ausschüttung seit 2005 in Höhe von brutto 350.000 Euro, mittelbar mit deutlich höheren Gewerbesteuerzahlungen aufgrund der sehr guten Ergebnisentwicklung der letzten 4 Jahre.
Der Mittelfristige wirtschaftliche Ausblick für die Stadtwerke ist zufriedenstellend, jedoch werden sich die künftigen Ergebnisse aufgrund sich verschlechternder Rahmenbedingungen spürbar abschwächen. Gründe hierfür sind u.a. die zunehmende kostenintensive Regulatorik, deutlich höhere Zulieferpreise für Dienstleistungen und Material sowie steigende Energiehandelspreise. Flankiert werden diese ergebnisbelastenden Entwicklungen durch die Eintrübung der Konjunkturaussichten bei den Kunden sowie ein wieder einsetzender Verlustanstieg bei der Pyrmonter Welle.
In der Pyrmonter Welle wurden 2018 über 123.000 Besuche gezählt - ein Plus von 31 % ggü. dem Vorjahr. Die Ursachen sind insbesondere auf den sehr warmen Sommer sowie auf die Rabattaktion zurückzuführen - dennoch bleibt die bundesweite Erkenntnis, dass sich das Freizeitverhalten der Bürger deutlich verändert hat. "Der Freizeitbesuch ins Schwimmbad ist schon lange nicht mehr alternativlos - der jährliche inflationsbedingte Kostenanstieg kann nicht ansatzweise durch Mehreinnahmen gedeckt werden. Um weiterhin den Zuschuss auf 1,6 Mio. Euro zu begrenzen, müssten die Besuchereinnahmen jährlich um 20% erhöht werden - ein unrealistisches Szenario", so Geschäftsführer Uwe Benkendorff. Die Stadtwerke haben daher ein entsprechendes Projekt aufgesetzt und werden voraussichtlich im Jahr 2020 zuerst mit dem Aufsichtsrat und Politik die künftige Ausrichtung erörtern. Es gilt, ein ausbalanciertes Gesamtkonzept zur Dämpfung des Verlustanstiegs sowie die grundsätzliche Ausrichtung der Pyrmonter Welle bei weiter sinkenden Besucherzahlen zu finden. "Wir sind uns als kommunales Unternehmen unserer Verantwortung hinsichtlich der Daseinsvorsorge bewusst, jedoch darf ein wiedereintretender starker Verlustanstieg der Pyrmonter Welle in keinem Fall die Existenz der Stadtwerkegruppe auch nur annähernd gefährden", mahnt Benkendorff.
Nach der erfolgreichen Konsolidierung der Stadtwerke müssen die strategischen Stoßrichtungen für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens erarbeitet werden. Neben dem Ausbau der E-Mobilitätssparte stehen auch die regenerativen Erzeugungskapazitäten im Heimgebiet sowie geschäftsübergreifende Kooperationen im Fokus. Natürlich ist auch das Befassen mit der Digitalisierung ein wesentliches Element. "In der zweiten Jahreshälfte haben unsere Kunden die Möglichkeit, online über das Kundenportal erforderliche Daten anzugeben bzw. u.a. Veränderungen von Adress-/ oder Bankdaten mitzuteilen - ein wesentlicher Schritt in der Kundenbeziehung im Zeitalter der Digitalisierung", so Geschäftsführer Benkendorff.