Die KfW hat das Förderprogramm des Bundes für private Wallboxen nun gestoppt, weil die Mittel hierfür in Höhe von 800 Millionen Euro erschöpft sind. Mit 900 Euro Zuschuss konnten so rechnerisch 888.888 private Ladepunkte gefördert werden. Eine erneute Erhöhung des Budgets ist kurzfristig nicht in Sicht.
„Die Förderung war sehr erfolgreich, die Fördermittel sind erschöpft“, heißt es auf der Seite des KfW-Förderprogramms 440. „Bitte stellen Sie keinen Antrag mehr.“ Laufende Anträge werden aber weiterhin bearbeitet – sofern die Antragsteller alle Fördervoraussetzungen erfüllt haben, „erhalten Sie in den nächsten Tagen eine Antragsbestätigung – damit ist Ihr Zuschuss für Sie reserviert“, so die KfW. Liegt eine Antragsbestätigung vor, wird der reservierte Zuschuss ausgezahlt, sobald der Einbau der Ladestation nachgewiesen wird.
In der Bilanz zum Ende des Förderprogramms gibt die bundeseigene NOW GmbH, bei der die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur angesiedelt ist, an, dass mehr als 175.000 der Ladepunkte bereits in Betrieb seien. „Unser Förderprogramm für private Wallboxen ist eine absolute Erfolgsgeschichte“, sagt der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. „Dieser Trend muss durch die nächste Bundesregierung fortgesetzt werden. Denn nur mit den richtigen Anreizen schaffen wir es, dass die Menschen auf klimafreundliche E-Autos umsteigen.“
Die KfW-Förderung 440 war im November 2020 gestartet – mit einem Budget von damals 200 Millionen Euro. In der Folge wurde das Budget wegen der anhaltend hohen Nachfrage mehrmals aufgestockt, jeweils bevor die zugesagte Summe ausgeschöpft war. Die letzte Erhöhung um damals 300 Millionen Euro auf die nun vergebenen 800 Millionen Euro datiert aus dem Juli 2021.
„Das Laden zu Hause ist ein wichtiger Anwendungsfall der Ladeinfrastruktur. Die überwiegende Mehrheit aller Ladevorgänge findet im privaten Bereich statt“, sagt Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. „Ladeinfrastruktur muss überall dort entstehen, wo Autos ohnehin über längere Zeit parken. Voll losfahren und bei längeren Strecken an einer Schnellladestation nachladen, so ist Laden einfach und verlässlich.“