Prof. Dr. Wolfgang Weinrich führt
Interessierte durch die Ausstellung.
Seit mehreren Jahren tagt die Hamelner Selbsthilfegruppe "Multiple Sklerose" (MS) regelmäßig in den Räumlichkeiten der Scharnhorst Residenz. Hier finden auch die
monatlichen Beratungsgespräche der Deutschen Multiplen Sklerosegesellschaft (DMSG) Niedersachsen für Betroffene im Landkreises Hameln-Pyrmont statt.
Nun holte die Geschäftsstellenleiterin der DMSG, Sabine Behrens, die Wanderausstellung "Zeitreise durch die Geschichte der MS" bis Ende Dezember 2011 in die Scharnhorst Residenz. Von der Entdeckung der Krankheit im Jahr 1838 an reihen sich in Jahresfolge Erkenntnisse und Irrtümer, Misserfolge und Erfolge, Diagnostik und Therapie aneinander und erzählen die spannende Geschichte der bis heute rätselhaften Autoimmunerkrankung und der Menschen, deren Schicksal und Lebensqualität eng mit ihr verknüpft sind.
Die Laudatio anlässlich der Feierstunde zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 7. Oktober 2011 hielt der ehemalige DSMG-Landesvorsitzende Professor Dr. Wolfgang Weinrich (Hannover). Er erzählte sehr lebendig über die "Krankheit der 1000 Gesichter", deren Verlauf so individuell und äusserst vielseitig verläuft. Er räumte zugleich mit dem Vorurteil auf, dass es für chronische Verläufe keine Therapie gäbe, betonte allerdings auch, dass sie bis heute nicht heilbar ist. Immer wieder auf seine eigene Berufserfahrung zurückgreifend, informierte er die rund 30 Gäste, davon viele Betroffene sowie Vertreter aus Stadt und Landkreis, wie es gelingen kann, weitgehend ein unabhängiges Leben mit MS zu führen.
Die Ausstellung ist ab sofort kostenlos im Erdgeschoss der Scharnhorst Residenz zu besichtigen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.