Dachdecker - Innung informiert sich über Flüchtlingsbeschäftigung
Frühjahrsversammlung Dachdecker
Zur diesjährigen Mitgliederversammlung der Dachdecker - Innung Hameln-Pyrmont hatte Obermeister Hartmut Fischer zwei wichtige Themen in den Focus gestellt. Die richtige Ansprache zur Gewinnung von zukünftigen Azubis sowie die Ausbildung und Beschäftigung von Asylbewerbern.
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Jens Heitmüller von der HWK Hannover skizzierte einige Lösungsansätze zur Nachwuchsrekrutierung. Mit dem Hamelner Projekt „Handwerk macht Schule“ das von den Dachdeckerbetrieben kräftig mitgetragen werde, beschreite man schon den richtigen Weg. In vielen allgemeinbildenden Schulen habe man erfolgreich den Schülern die Berufe des Handwerks näher gebracht und vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten skizziert – bis hin zur Möglichkeit des Trialen Studiums. Daneben zeige man Präsenz auf Ausbildungsmessen und gebe den Betrieben die Möglichkeit, freie Lehrstellen und Praktikumsplätze in der Lehrstellenbörse zu platzieren. Auch die Ausführungen über Einstiegsqualifizierungen fanden Anklang.
Die Handwerkskammer Hildesheim hatte Herrn Strieben entsandt, da im Rahmen von IHAFA die Kompetenzfeststellung von Flüchtlingen und Asylbewerbern aus dem Arbeitsamtsbezirk Hameln im BBZ Hildesheim erfolgt. Wenn entsprechende Sprachkenntnisse vergleichbar dem Niveau B1 vorliegen, könne die 2-monatige Kompetenzfeststellung erfolgen. Dabei werden die Teilnehmer im Rahmen einer praktischen Phase in verschiedene Handwerksberufe eingeführt, der sich dann noch ein betriebliches Praktikum in einem Beruf anschließe.
Gleichermaßen sei die Kompetenzermittlung auch geeignet zu erkennen, in welchem Berufsfeld eine Helfertätigkeit ausgeübt werden könne, so der Referent. Leider sei es nicht ungewöhnlich, dass viele Asylbewerber gezwungen seien, sofort Geld zu verdienen um Angehörige zu unterstützen oder Schulden abzubauen.
Wer also bereit sei, einem Flüchtling eine berufliche Orientierung zu bieten, möge sich an das zuständige Arbeitsamt wenden, um Vorschläge zu erhalten. Bei Problemen können die Referenten beider Kammern vermittelnd zur Seite stehen.
Nach Abwicklung der entsprechenden Regularien endete eine interessante Veranstaltung am späten Abend. > Quelle