veröffentlicht am 04.04.2016
Führerlos treibende Schute auf der Weser
Ein führerlos auf der Weser treibendes Boot stellt sich als Schute heraus. Hoher Wasserpegel und Fließgeschwindigkeit machten die Arbeit für die Feuerwehr und das THW schwierig.
Datum & Uhrzeit: 03. April 2016 / 20:12
Einsatzort: "Weser" - Kilometer 135 bis 143, Hameln - Hessisch Oldendorf
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Am Sonntag, den 03. April 2016, wurde um 20:12 Uhr der Wasserrettungszug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft zu einem auf der Weser führerlos treibenden Boot auf Höhe der Fischbecker Strasse alarmiert.
An der Fischbecker Strasse auf dem ehemaligen Wasserplatz stellte man fest, dass es sich um eine Schute des Wasser- und Schiffahrtamtes - Außenstelle Hameln handelte. Warum diese führerlos auf der Weser trieb war unklar. Da diese nicht mit dem Rettungsboot einzufangen war, wurden die Bootsführer der Ortsfeuerwehr Hameln und der Ortsverband Hameln des Technische Hilfswerks hinzualarmiert. Das Hochwasser mit einem Pegelstand von 3,50 m in Hameln-Wehrbergen und die damit verbundene Strömungsgeschwindigkeit machte die Sache nicht einfacher, auch die Dunkelheit war auf dem Wasser ein nicht zu vernachlässigender Faktor.
Die Kräfte der Wachbereitschaft leuchteten den Schutzhafen auf dem Wasserübungsplatz an der Fischbecker Strasse aus, so dass die nachrückenden Einsatzkräfte genügend Sicht beim Zuwasserbringen der Boote hatten. Die Feuerwehr brachte als erste ihr Mehrzweckboot zu Wasser und begann mit der Suche nach der Schute, die mittlerweile außer Sicht geraten war.
In Wehrbergen auf Höhe des Flusskilometers 140 konnte die Schute in der Nähe von überspülten Buhnen ausgemacht werden. Sie trieb dort frei in leichter Drehung, ein Schleppversuch mit dem Mehrzweckboot scheiterte. Daraufhin begleitete das Mehrzweckboot der Feuerwehr die immernoch frei treibende Schute weiter flussabwärts. Ungefähr auf Höhe Flusskilometer 143 trieb die Schute in Ufernähe auf einem vom Hochwasser umspülten zu und verfing sich dort glücklicherweise. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten die Schute mit bordeigenen Mittel zunächst direkt an dem getroffenen Baum. Eine Kontrolle der Plattform bestätigte, dass sich keine Personen an Bord befanden.
Die nachrückenden Kräfte des THW brachten weiteres Sicherungsmaterial mit zur am Ufer liegenden Schute. Mittels zweier Mehrzweckzüge, Stahlseilen und Erdankern wurde die Arbeitsplattform am Ufer gesichert. Während der Sicherungsarbeiten sicherte die Feuerwehr die Einsatzstelle wasserseitig ab.
Der örtlich zuständige Stadtbrandmeister Hessisch Oldendorf (da sich die Einsatzstelle flussabwärts verlagerte), das Wasser- und Schifffahrtsamt und die Wasserschutzpolizei wurden durch die Einsatzleitung in Kenntnis gesetzt.
Eingesetzte Fahrzeuge:
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