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veröffentlicht am 14.07.2015

Eine Ära geht zu Ende

Eugen-Reintjes-Schule verabschiedet Schulleiter Wolfgang Hartmann in den Ruhestand
 
Viele verschiedene Personengruppen fanden sich am Samstag, dem 11. Juli 2015, in der Eugen-Reintjes-Schule zusammen, um den Schulleiter Wolfgang Hartmann in seinen Ruhestand zu verabschieden. Familie, Freunde, Kolleginnen und Kollegen sowie Vertreter aus Wirtschaft und Politik sind der Einladung gefolgt und feierten seinen „Eintritt in den Ernst des Lebens“, wie es Petra Broistedt, Kreisrätin des Kreises Hameln-Pyrmont, nannte. Sie freute sich für Herrn Hartmann, dass ihn rund 200 Personen an diesem Abend begleiteten, denn der Weg in den Ruhestand fiel Herrn Hartmann nicht leicht. So „drehte“ er zwei Ehrenrunden bis er es zum Abschluss „Pensionär“ schaffte. In ihrer Rede verglich Frau Broistedt Herrn Hartmann mit diversen Märchenfiguren. So könnte er ein Hans / Wolfgang im Glück sein, denn er zog mit Offenheit und Wissbegierde in die Welt. Er reiste privat und beruflich viel und übernahm diverse Auslandsprojekte, beispielsweise Bauleitungen im Irak und Afrika. Auch passt die Figur der Frau Holle zu ihm, verteilte er doch gerne Aufgaben während seiner Amtszeit. Wolfgang Hartmann erfüllt zudem die Rolle des Räuber Hotzenplotz, da er immer die Augen und Ohren offen hält und versucht, alle Herausforderungen selbst zu regeln. Dabei ist es ihm nicht nur wichtig, Herausforderungen selbst, sondern auch schnell zu regeln. Aufgrund seiner Rastlosigkeit passt auch die Märchenfigur „Zappelphilipp“ zu ihm. Herr Hartmann ist zudem gesellig, humorvoll, ein Teamplayer und darüber hinaus musikalisch in der Band BBStars engagiert. So könnte man ihn auch als einen „Bremer Stadtmusikanten“ bezeichnen. Er kam mit Erfahrung und Schaffenskraft an die ERS. Dank seines Engagements gewann er Vertreter aus Wirtschaft und Politik als Sponsoren und gründete den Förderverein, um sein Schloss aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. Dadurch wurden Projekte wie der Schüler- und Gästeparkplatz, ein Schulteich, eine Minisolaranlage, das Schulbistro, eine Solartanksteĺle und ein Elektromobil sowie eine neue KFZ-Werkstatt und eine CNC-Fräsmaschine ermöglicht. In allen Märchenfiguren, so Frau Broistedt, liegt Wahrheit und Spekulation. Was sie aber definitiv über Herrn Hartmann sagen kann, ist: „Er ist ein König, der immer attraktive Bedingungen für die Bewohner seines Schlosses schuf.“ Mit diesen Worten bedankte sie sich für die gute Zusammenarbeit und wünschte ihm für seinen Ruhestand alles Gute.

„Eine Ära geht zu Ende und der Abschied fällt schwer“, begann Heidemarie Otto, Dezernentin der Landesschulbehörde ihre Laudatio. Herr Hartmann blickt auf eine fast vierzigjährige Karriere in der beruflichen Bildung zurück. Während seiner Semesterferien übernahm er Bauleitungen im Irak und in Sambia und auch zu Beginn seiner Lehramtszeit leitete er Projekte im Ausland wie z. B. in Mogadischu. Ferner arbeitete Wolfgang Hartmann als Dezernent und setzte sich immer voll für seine Aufgaben ein. Seit 2002 ist er Schulleiter der Eugen-Reintjes-Schule und veränderte mit Engagement, Kreativität, Selbstbewusstsein, Pragmatismus und den Blick auf Lösungen gerichtet festgefahrene und überholte Strukturen. Mit den Worten von Albert Schweitzer: „Mich interessiert die Zukunft, denn das ist die Zeit, in der ich leben werde.“ bedankte sich Frau Otto bei Herrn Hartmann für die langjährige gute Zusammenarbeit und wünschte ihm alles Gute für die kommende Zeit.

„Der Eine! Man könnte Bände über sein Leben schreiben, so viel beinhaltet sein Lebenslauf.“ Der stellvertretende Schulleiter, Johannes Stolle, blickte in seiner Rede auf Wolfgang Hartmanns bewegtes Leben zurück. Er betonte, dass zwei Herzen in Herrn Hartmanns Brust schlagen – er ist Vorgesetzter und Mensch, was oft eine Herausforderung im (Schul-)Alltag ist. Doch Herrn Hartmann ist es stets gelungen, ein Gleichgewicht herzustellen und dieses zu halten. Er hat gearbeitet und viel geschafft, viele Projekte zur Völkerverständigung geleitet und mit Weitblick und Visionen die Schule in die richtige Richtung gebracht. Herr Stolle empfand das Arbeiten mit Herrn Hartmann immer bereichernd, lehrreich und interessant. Manche Wege waren holprig und anstrengend, doch Wolfgang Hartmann hat nie jemanden hängen gelassen. Für seinen Ruhestand wünscht ihm Herr Stolle alles Gute, viele Freunde, viele Eindrücke und neue Herausforderungen. „Lass Dein Leben leichtfüßig auf den Rädern der Zeit tanzen wie Tau auf der Spitze eines Blattes.“

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Verschiedene Grußworte an Herrn Hartmann gab es auch aus dem Publikum. So bezeichnete ihn Frau Grimme, Schuleiterin der Elisabeth-Selbert-Schule, als kompromissbereiten Menschen, ohne den viele Projekte nicht entstanden wären. Sie wünscht ihm alles Gute und hofft auf weitere Verbundenheit.

Der bereits pensionierte Sportkollege der ERS, Wolf-Dieter Jodehl, betonte Herrn Hartmanns Sozialkompetenz und dass er alle Menschen gleich und auf Augenhöhe behandelt. Er wünscht ihm weiterhin viel Freude beim Sport und alles Gute.

Herr Dr. Schubert, Vorsitzender des Fördervereins, lobte Herrn Hartmann für seine Kreativität und sein Durchsetzungsvermögen. Sein Managementstil führte immer zum Erfolg. Er wünscht ihm und sich, dass ihre Freundschaft auch weiterhin halten wird.

Schulleiterin Schröder würdigten den ausscheidenden Schulleiter als Strategen und Menschen und möchte seine Freundschaft nicht missen.

Herr Karl-Wilhelm Steinmann, Präsident der Handwerkskammer Hannover und 1. Vorsitzender der Freunde und Förderer der Eugen-Reintjes-Schule, bedankte sich in seiner Laudatio für die gute Zusammenarbeit mit Herrn Hartmann. Er betonte, dass sich das Handwerk stets auf seine Unterstützung verlassen konnte, Handwerk und Berufsschule zogen an einem Strang. Wolfgang Hartmann, so Herr Steinmann, hinterlässt große Fußstapfen. Er ist ein Schulleiter zum Anfassen, nahm alle mit ins Boot, um die Schule weiterzuentwickeln und brachte die Menschen hinter sich. Durch seine Kreativität und Lust, etwas zu gestalten, brachte er viele Projekte auf den Weg. Für seinen Ruhestand wünscht Herr Steinmann Herrn Hartmann alles Gute, viele Erfahrungen und Neugierde, durch diese Tür nun hindurch zu gehen.

In seinen Schlussworten bedankte sich Wolfgang Hartmann für die vielen bewegenden Worte. Auf seine Amtszeit blickt er mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. An diesem Abend jedoch überwog das weinende Auge und die Wehmut, nicht mehr täglich am Schulgeschehen teilzuhaben. Doch er weiß, dass alles geregelt ist und sein Nachfolger Johannes Stolle die Schule gut weiterleiten wird. Herr Hartmann kennt die ERS als Schüler, Lehrer und Schulleiter. Somit ist sie Bestandteil seines Lebens geworden. Er betonte, wie sehr ihm seine Arbeit als Schulleiter am Herzen liegt, aber auch, dass Erfolge nicht alleine zustande kommen, sondern nur, wenn viele Menschen zusammen den Weg gehen. So bedankte er sich bei seinem Kollegium und dem Verwaltungsteam für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre. Auch war es ihm immer wichtig, Menschen aus aller Welt zusammen zu führen und ist deshalb froh, Mitglied beim deutsch-polnischen Projekt gewesen zu sein.
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Auch die die überraschend eingetroffenen polnischen Kolleginnen und Kollegen dankten Herrn Hartmann für seine Unterstützung an diesem Projekt und verabschiedeten ihn persönlich an diesem Abend. Sie bedankten sich für die über 23-jährige herausragende Zusammenarbeit. Durch Herrn Hartmann konnten polnische Lehrerinnen und Lehrer an Fortbildungen über neue Technologien in Deutschland teilnehmen und deutsche Lehrkräfte das polnische Schulsystem kennen lernen. Zudem lernten Schülerinnen und Schüler durch den Austausch Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Vorurteile abzubauen. Eine berufsbetonte Begegnung wurde durch Herrn Hartmann zu einem Freundschaftstreffen. Mit den Worten: „Eine gute Maschine kann die Arbeit von zehn gewöhnlichen Menschen erfüllen. Es gibt aber keine Maschine, die Arbeit eines außergewöhnlichen Menschen ersetzen kann.“ wünschten ihm seine polnischen Kolleginnen und Kollegen alles Gute für seine Zukunft.
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Herr Hartmann bedankte sich zudem bei seiner Familie, seinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen von der Berufsbildenden Schule Burgdorf sowie bei der Industrie- und Handelskammer, bei Betrieben, dem Schulträger, Sponsoren und bei allen Schulleitern, die an diesem Abend seinen Abschied mit ihm feierten.

„Es ist Zeit zu gehen. So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig, man muss sie für fertig erklären, wenn man nach Zeit und Umständen das Mögliche getan hat.“ Mit diesem Zitat Goethes wünschte Herr Hartmann allen Anwesenden alles Gute für ihre Zukunft.

Mit stehenden Ovationen der Anwesenden ging die Feierstunde zu Ende.
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Begleitet wurde die festliche Veranstaltung von Schülerinnen und Schüler des Viktoria-Luise-Gymnasiums unter der Leitung von Bernhard von der Chevallerie, die mit klassischen Stücken die Verabschiedung musikalisch umrahmten.

Im Service unterstützen Schülerinnen und Schüler von der Elisabeth-Selbert-Schule diese Abschlussfeier.

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